Weiterbildung mit Blick Richtung Europa

Angehende Europaassistentin sammelt Berufserfahrung in Irland

Südlohn-Oeding, 28.06.2018 – Die 18-jährige Carina Osterholt zählt aktuell die letzten
Tage bis Juli. Denn dann reist die Auszubildende der BEWITAL Unternehmensgruppe
für einen Monat in die irische Stadt Cork, um dort ein Praktikum zu absolvieren. Das
muss sie machen, um im Dezember erfolgreich ihre Weiterbildung zur
Europaassistentin abzuschließen.

BEWITAL-Ausbildung-Weiterbildung-Europaassitent
Die angehende Europaassistentin Carina Osterholt (r.) mit ihrer Lehrerin Maike Bleckwedel. Foto: BEWITAL

 

Die Koffer stehen schon bereit und auch die Liste der Sehenswürdigkeiten ist geschrieben.
Ganz besonders freut sich Carina Osterholt auf Land und Leute: „Ich habe gehört, dass die
Menschen sehr herzlich sein sollen. Ich freue mich, das Leben dort kennenzulernen.“ Klar,
auch die Cliffs of Moher, die bekanntesten Steilklippen Irlands, stehen ganz oben auf ihrer
Liste. Doch die angehende Industriekaufrau, die ihre Ausbildung bei der BEWITAL
Unternehmensgruppe absolviert, reist vor allem aus einem Grund nach Irland: Als baldige
Europaassistentin will sie die wirtschaftliche Seite Irlands besser kennenlernen. Ein
Vollzeitpraktikum bei dem irischen Lebensmittel-Unternehmen „Ballymaloe Foods“ soll ihr
das ermöglichen.

Der Ausbildungsbetrieb muss hinter der Weiterbildung stehen

Das Praktikum ist der letzte Baustein einer zweijährigen Weiterbildung zur EuropaAssistentin
an dem Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus. Auszubildende mit
einem Vertrag bei der IHK (Industrie- und Handwerkskammer) oder HWK
(Handwerkskammer) können zusätzlich zu ihrer eigentlichen Ausbildung diese Weiterbildung
wählen, vorausgesetzt, der Ausbildungsbetrieb gibt hierfür grünes Licht, denn die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen für ein Auslandspraktikum mindestens für drei
Wochen freigestellt werden. Auch weitere Veranstaltungen müssen mit dem eigentlichen
Ausbildungsplan abgestimmt werden. „Wir ermöglichen Carina gerne diese Weiterbildung
und finden es toll, wie sehr sie sich engagiert. Generell legen wir bei BEWITAL sehr viel Wert
darauf, unsere Auszubildenden zu fördern und sie tatkräftig bei ihrer beruflichen Entwicklung
zu unterstützen“, erklärt Yvonne Brüninghoff, Ausbilderin für die kaufmännischen Berufe bei
BEWITAL. So stellt die BEWITAL Unternehmensgruppe Carina Osterholt nicht nur für das
Praktikum bei voller Gehaltszahlung frei. Sie übernimmt auch einen Teil der Kosten für die Weiterbildung.

Der Blick geht immer auf die Praxis

Bevor sich die Absolventen als Europaassistenten bezeichnen können, ist viel Einsatz
gefragt. Denn der Unterricht findet mittwochabends im zweiwöchigen Rhythmus statt. Hier
und da muss etwas zuhause vor- oder – wie im Fall des Praktikums – nachbereitet werden.
„Das kommt zusätzlich zu meiner Arbeit bei BEWITAL und dem normalen Unterricht in der
Berufsschule hinzu, aber ich weiß, dass es sich lohnt und es ist ja auch sehr spannend, da
alles sehr praxisbezogen ist.“ So hat die 18-jährige etwa bei einer Projektarbeit den
dänischen Futtermittel-Markt analysiert und herausgearbeitet, wie mögliche
Marketingmaßnahmen seitens BEWITAL gestaltet werden müssten. Die Ergebnisse stellte
sie gemeinsam mit den anderen angehenden Assistenten bei einem Europa-Abend im
Berufskolleg vor. „Wir wollen, dass die Absolventen interkulturelle Kompetenzen entwickeln
und die gewonnenen Erkenntnisse möglichst auch direkt anwenden können. Deshalb richten
sich die Projektarbeiten auch immer nach Zielländern, die für die Absolventen relevant sind,
bei denen sie also, mit Blick auf den eigenen Ausbildungsbetrieb, einen Bezug herstellen
können“, erklärt Maike Bleckwedel. Die Ahauser Lehrerin für Englisch und
Wirtschaftswissenschaft unterrichtet die angehenden Europaassistenten.

Ein großer Schritt in die berufliche Zukunft

Die Entscheidung zur Weiterbildung als Europaassistentin würde Carina Osterholt jederzeit
wieder so treffen: „Ich werde später im Beruf sehr wahrscheinlich auch mit anderen Ländern
und dem Thema ‚Export‘ zu tun haben – für mich ist es also allein mit Blick auf meine
berufliche Zukunft sehr wertvoll, schon jetzt so viel zu den Bestimmungen und dem Recht zu
lernen und generell ein Gefühl für Europa zu entwickeln.“ Dies bestätigt auch Maike
Bleckwedel: „Der Markt wird immer globaler – wir als Europaschule legen deshalb viel Wert
darauf, dass all unsere Schülerinnen und Schüler für die Zukunft gewappnet sind und sich
auch auf dem künftigen Markt gut zurechtfinden können. Mit der Weiterbildung zum
Europaassistenten haben wir zudem eine Möglichkeit geschaffen, auch starke
Auszubildende noch weiter zu fördern.“

ddev